Es ist Wahljahr.
Zeit für Ideen.
Zeit für Slogans.
Zeit für
- Wohlstand
- Renten
- Schweiz
- Wahlspenden
- Stärke
- Wachstum
- Boni
- Beziehungen
- Fehlanreize
- Status quo
- Gartenzwerge
- Lobbyismus
- Freiheit
- Sicherheit
- Riechsalz
- Wirtschaft
- Gurkensalat
- Armut
- Markt
- Familien
- Demokratie
- Neutralität
- Gärtlidenken
- Eliten
Es ist Frühling Herbst und die Slogans spriessen. Einige Parteien sind visionär unterwegs, andere konkret, und wer keine Ideen hat, versteckt sich hinter markigen Worten: sichern und stärken!
Was heisst das eigentlich, sichern und stärken?
So genau weiss das niemand, doch es können Vermutungen angestellt werden.
Wirtschaft stärken hat wohl etwas mit Restaurants zu tun. Oder mit Ableitungen null setzen. Oder mit Bankenrettung. Hauptsache zahlen oder Zahlen. Am besten grosse Zahlen.
Freiheit sichern wollen alle. Aber die Freiheit der einen einschränken, um die der anderen zu schützen dann doch nicht. Fragt sich: Um wessen Freiheit geht es?
Sicherheit stärken bedeutet definitiv nichts. Würde aber auch nie* eine Partei auf ein Wahlplakat schreiben.
Warum immer sichern und stärken?
Die Wahl ist natürlich nicht zufällig. Beide Verben sind positiv konnotiert.
Sicher ist man, wo man sich geschützt und wohl fühlt und die Krise weit weg ist. Assoziationen wie «zu Hause», «verschont» und «bewahren» schwingen mit. Sichern impliziert: Mach dir keine Sorgen. Wir müssen nichts ändern. Deine Stimme für uns ist dein «Sichern»-Knopf für Geld, Privilegien und Identität.
Stark heisst kräftig – und oft auch den nicht Kräftigen überlegen: Wenn es sein muss, wird gekämpft (und gewonnen). Stärken ist die Vorbereitung für ein Kräftemessen. Was gestärkt wird (ob Immunsystem oder Wirtschaft), steht vor einer Konfrontation mit dem anderen – hallo Hierarchie, tschüss Mitgefühl.
2023 by Kim